Fernglas und Ferngläser von Heute
Schon seit Jahrhunderten kennt die Menschheit Ferngläser- und gerade die großen Namen in der Geschichte, allen voran Galileo Galilei und Johannes Kepler, setzten sich mit Prismen, Schärfe und Dämmerungszahl auseinander.
Ferngläser gehören zu den optischen Gerätetypen, wobei man zwischen binokularen und monokularen Konstruktionen unterscheiden muss. Der Unterschied hierbei ist einfach zu erklären: Während man bei einem binokularen Fernglas mit beiden Augen einen weit entfernten Gegenstand betrachten kann, ist dies bei einer monokularen Konstruktion nur mit einem Auge möglich. Da es natürlich angenehmer ist, mit beiden Augen ein Fernglas zu benutzen, sind im Fachhandel meist binokulare Ferngläser erhältlich.
Auch bei einem binokularen Fernglas gibt es zwei verschiedene Konstruktionen. Zum einen Theatergläser, die nach dem Galilei-Fernrohr-Prinzip funktionieren und Prismenferngläser, die dem Kepler-Fernrohr-Prinzip zugrundeliegen.
Da Theatergläser nur eine geringe Vergrößerung ermöglichen, werden für die Bedürfnisse des modernen Menschen meist Prismenferngläser angeboten.
Ein Fernglas besteht in der Regel aus drei verschiedenen Bauteilen. Da gibt es zum einen das Objektiv, das zwischen zwei und fünf Linsen variieren kann. Weiterer Bestandteil von Ferngläsern ist das Prismensystem, das über zwei oder drei Prismen verfügt. Zuletzt wird auch ein Okular benötigt, welches aus drei bis sechs Linsen besteht.
Während das Objektiv ein doppelt verkehrtes sowie verkleinertes Bild produziert, dreht das Prismensystem das Bild um 180 Grad, das jedoch noch immer verkleinert ist. Das Okular funktioniert daraufhin wie eine Lupe, mit der das Bild vergrößert und dem Benutzer ein möglichst verblendungsfreies Bild geboten wird.
Ferngläser müssen unterschiedliche Bedürfnisse und Designempfinden abdecken. Jeder legt dabei unterschiedlich Wert auf Qualität, Handhabung und Sehgewohnheit. Dabei spielen natürlich auch Finanzverhältnisse eine große Rolle. Je besser das Fernglas, desto tiefer muss man in die Tasche greifen.
Der Preis für Ferngläser variiert je nach Marke nach unterschiedlichen Kategorien, dazu gehört nicht nur die Fertigungsqualität und die verwendeten Materialien, sondern auch der Produktionsstandort, die Produktionsverfahren und der Forschungs- und Entwicklungsbedarf, der hinter dem Gerät steht. Auch die Verwendungsweise spielt für viele Käufer eine große Rolle. Während ein Gelegenheitsnutzer in der Regel im unteren Preissegment bei der Anschaffung eines Fernglases bleibt, bewegen sich Jäger, Vogel- und Wildtierbeobachter und Amateurastronomen oft in mittleren und oberen Preislagen.